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Aktualisiert am 18/09/2024

Wie eine Erhöhung der Pensionsbeiträge Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Luxemburg betreffen könnte

Erhöhung des Pensionsbeitrags in Luxemburg
Sollten die Pensionsbeiträge in Luxemburg von 8 % auf 10 % steigen, hätte dies direkte Auswirkungen auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Salary.lu hat dieses Beispiel verwendet, um die möglichen finanziellen Auswirkungen für beide Parteien zu veranschaulichen, ohne eine Indexerhöhung zu berücksichtigen. In diesem Artikel analysieren wir diese Auswirkungen und untersuchen die vom Wirtschafts- und Sozialrat (CES) vorgeschlagenen Alternativen, um die Nachhaltigkeit des Pensionssystems zu gewährleisten.

Wichtig ist, dass die Berechnungsgrundlage für die Pensionsbeiträge auf das Fünffache des Mindestlohns begrenzt ist. Das bedeutet, dass die Beiträge auch bei höheren Einkommen nur bis zu diesem Betrag berechnet werden, was die Auswirkungen auf höhere Gehälter begrenzt.


Auswirkungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer


Für einen Arbeitnehmer mit einem Bruttomindestlohn von 2.570,93 €:
  • Arbeitgeber: Derzeit beträgt die Gesamtbelastung für den Arbeitgeber bei einem Beitragssatz von 8 % bei 2.876,88 € pro Monat. Würde dieser Satz auf 10 % angehoben, stiege die monatliche Belastung auf 2.928,30 €, was einer Differenz von 51,42 € pro Monat oder 617,04 € pro Jahr entspricht.
  • Arbeitnehmer: Bei einem Beitragssatz von 8 % beträgt der Pensionsbeitrag 205,67 € pro Monat bei einem Nettogehalt von 2.119,95 €. Bei einem Beitragssatz von 10 % würde der monatliche Pensionsbeitrag auf 257,09 € steigen und das Nettogehalt auf 2.077,13 € sinken, was einem Rückgang von 42,82 € pro Monat oder 513,84 € pro Jahr entspricht.

Für einen Arbeitnehmer mit einem Bruttolohn von 12.854,64 €:
  • Arbeitgeber: Derzeit liegt die Belastung für den Arbeitgeber bei 14.384,35 € pro Monat. Würde der Beitragssatz auf 10 % steigen, würde dieser Betrag auf 14.641,44 € pro Monat steigen, was einem Anstieg von 257,09 € pro Monat oder 3.085,08 € pro Jahr entspricht.
  • Arbeitnehmer: Bei 8 % liegt der Pensionsbeitrag bei 1.028,37 € pro Monat, mit einem Nettogehalt von 7.530,33 €. Wenn die Beiträge auf 10 % steigen würden, läge der monatliche Beitrag bei 1.285,46 € und das Nettogehalt würde auf 7.382,44 € sinken, was einem Rückgang von 147,89 € pro Monat oder 1.774,68 € pro Jahr entspricht.


Auswirkungen auf Unternehmen mit mehr als einem Arbeitnehmer


Für Firmen mit mehr als einem Arbeitnehmer sind die finanziellen Auswirkungen noch erheblicher:
  • 5 Arbeitnehmer mit Mindestlohn: Das Unternehmen müsste 3.085,20 € pro Jahr mehr zahlen, wenn der Beitragssatz von 8 % auf 10 % steigt.
  • 5 Arbeitnehmer mit einem Bruttolohn von 12.854,64 € (5-facher Mindestlohn): Die Kosten für die Firma würden sich um 15.425,40 € pro Jahr erhöhen, wenn der Beitragssatz von 8 % auf 10 % angehoben würde.


Vom CES vorgeschlagene Alternativen


Der Wirtschafts- und Sozialrat (CES) hat mehrere Alternativen vorgeschlagen, um die Nachhaltigkeit des Pensionssystems zu verbessern, ohne notwendigerweise die Beiträge zu erhöhen:

  1. Anhebung des Pensionsalters: Eine Verlängerung der Beitragsjahre würde die Dauer der Pensionszahlungen verkürzen.
  2. Überprüfung der beitragsfreien Zeiten: Eine Begrenzung der beitragsfreien Zeiten, wie z.B. Studienjahre oder Kindererziehungszeiten, würde dazu beitragen, Kosten einzusparen, ohne die Beiträge der Erwerbstätigen zu erhöhen.
  3. Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze: Die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze für höhere Einkommen würde die Einnahmen des Systems erhöhen, ohne Geringverdiener zu belasten.
  4. Diversifizierung der Finanzierungsquellen: Neue Steuern auf Kapitalerträge oder breitere Unternehmenssteuern würden den Druck auf die Sozialbeiträge verringern.
  5. Allgemeiner Solidaritätsbeitrag (CSG): Die Einführung eines Beitrags auf alle Einkommensarten würde die finanzielle Belastung gerechter verteilen.

Das von Salary.lu verwendete Beispiel einer Erhöhung der Pensionsbeiträge von 8 % auf 10 % veranschaulicht die Auswirkungen auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Was ist Ihrer Meinung nach die beste Lösung? Sollen die Beiträge erhöht werden oder sollen Reformen durchgeführt werden, um die Nachhaltigkeit des Systems zu gewährleisten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die Kaufkraft der Arbeitnehmer zu erhalten?
Sources:
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