Glossar
Aktualisiert am 27/11/2025

CARTID - SECUline

Was ist CARTID? - CARTID ist ein digitales Verfahren innerhalb des SECUline-Systems, das von Arbeitgebern verwendet wird, um gescannte Identitätsdokumente an die Zentralstelle der Sozialversicherungen (Centre commun de la sécurité sociale - CCSS) in Luxemburg zu übermitteln. Dieses Verfahren ist erforderlich, wenn über das DEMMAT-Verfahren eine Sozialversicherungsnummer für neue Arbeitnehmer beantragt wird, die noch keine haben.

Wann wird CARTID verwendet? - Arbeitgeber müssen CARTID verwenden, wenn sie zum ersten Mal Arbeitnehmer in Luxemburg einstellen, die noch keine luxemburgische Sozialversicherungsnummer haben. Das Verfahren gilt sowohl für EU-, EWR-, Schweizer Staatsangehörige als auch für Einwohner, die eine Erstregistrierung beim Sozialversicherungssystem benötigen. CARTID begleitet jeden DEMMAT-Antrag zur Überprüfung der Identität des Arbeitnehmers.

Welche Dokumente werden für die CARTID-Übermittlung akzeptiert? - Nur offizielle Identitätsdokumente werden über CARTID akzeptiert:
  • Gültige Personalausweise (nationale Ausweise)
  • Gültige Reisepässe
  • Personenstandsurkunden mit Angabe der Staatsangehörigkeit

Dokumente wie Aufenthaltstitel, Visumkarten oder abgelaufene Ausweise werden nicht akzeptiert und führen zur Ablehnung des Registrierungsantrags.

Welche technischen Anforderungen gelten für CARTID-Dateien? - Die CCSS hat strenge Spezifikationen, um die Lesbarkeit der Dokumente zu gewährleisten:
  • Format: nur JPEG-Datei
  • Auflösung: zwischen 100 und 300 dpi
  • Dateigröße: maximal 3 MB
  • Komprimierung: darf 30% nicht überschreiten
  • Farbtiefe: 24-Bit-Farbe obligatorisch
  • Beide Seiten von Personalausweisen müssen in Farbe gescannt werden, wenn auf Vorder- und Rückseite Daten erscheinen

Das gescannte Bild muss entsprechend zugeschnitten werden, ohne Daten abzuschneiden, und die Qualität muss die Überprüfung aller Identitätsinformationen und des Fotos ermöglichen.

Wie wird die CARTID-Datei benannt? - Dateien folgen einer bestimmten Namenskonvention, wenn sie über das SOFiE-System von SECUline gesendet werden: CARTIDjjjjmmttn.xxxxxxxxxxxxx_yyyyyy.JPG wobei jjjj das Geburtsjahr des Arbeitnehmers darstellt, mm den Monat, tt den Tag, n ist eine laufende Nummer (beginnend bei 0), xxxx ist die Arbeitgebermatrikelnummer und yyyyyy ist die SECUline-Nummer. Wenn mehrere Arbeitnehmer dasselbe Geburtsdatum haben, erhöht sich die laufende Nummer sequenziell.

Was passiert, wenn die CARTID-Übermittlung abgelehnt wird? - Die CCSS teilt Ablehnungsgründe über die MATRET-Datei mit spezifischen Fehlercodes mit. Häufige Ablehnungsgründe sind unzureichende Bildqualität, unvollständige Dokumente, abgelaufene Ausweise oder nicht akzeptierte Dokumenttypen. Arbeitgeber müssen das Problem beheben und sowohl die DEMMAT- als auch die korrigierte CARTID-Datei erneut einreichen.

Wie fügt sich CARTID in den Arbeitnehmerregistrierungsprozess ein? - CARTID ist ein Schritt in einem mehrstufigen Dateiverfahren zur Registrierung neuer Arbeitnehmer. Arbeitgeber reichen zunächst DEMMAT (Antrag auf Sozialversicherungsnummer) zusammen mit CARTID (Scan des Identitätsdokuments) ein. Bei Annahme antwortet die CCSS mit MATASS (Bestätigung der Sozialversicherungsnummer), woraufhin Arbeitgeber DECAFF (Eintrittserklärung) ausfüllen, um die Anmeldung des Arbeitnehmers abzuschließen.

Synonyme: Übermittlung von Identitätsdokumenten, Verfahren zum Scannen von Ausweisen, CCSS-Dokumenten-Upload
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